O.T.
Zu den Aquarellen


Arbeit ohne Motiv.
Motivation: Ein unvorhergesehenes Bild gewinnen.
Anfangs willkürliche Setzungen. Irgendeine Farbe wählen, abstreichen,
sie dann zum den Blattrand treiben. Im Hin und Her wird Farbe STOFF.
Albernes Verbot von WEISS im Aquarell. Tolle Trübungen durch WEISS
oder ganz blickdicht.

Warum nur Hochformate?
Sie stehen gegenüber, lagern sich nicht landschaftlich hin.
Hochformat als Lichtspalt. Formreste rasen vorbei – Horizontalen.
Blicke aus dem Bahnfenster – Reihung, Reihung.
Überhaupt interessante Assoziation: Das Fenster.
Immer symmetrisch. Symmetrie halte ich nicht aus.
Gestörte oder ungefähre Symmetrie schon.
Assoziationen folgen oder sie austreiben?

Irgendwann schließt sich der Vorhang.
Kann man dem »ausgeglühtem Rückstand ausgeglühter Mühe«
(Botho Strauss) doch noch eine Wendung geben?
Diesen Rückstand akzeptieren – auch gut.

Ein neues Blatt beginnen. Jetzt geht alles ganz leicht …